Rochlitzer Porphyr

Rochlitzer Porphyr, Foto: Frank Schmidt

Das Gestein wurde als klassischer Werkstein bereits seit dem frühen Mittelalter für viele kirchliche und profane Bauten in der Region, in Deutschland und in Europa verwendet. Es wird aufgrund seiner guten Bearbeitungsfähigkeit und Wetterbeständigkeit auch gern als Bildhauerstein genutzt.

Herausragende Beispiele für die Verwendung von Rochlitzer Porphyrtuff sind die Burgen Eilenburg und Mildenstein, die Schlösser Augustusburg, Frohburg und Rochlitz und die Klöster Wechselburg und Buch.

In der Stadt Leipzig ziert das Gestein z.B. das Alte Rathaus, das Grassi-Museum, die Kirche St. Trinitatis und die alte Nikolaischule.

Steinbruch Rochlitzer Berg; Foto: Bastian Rakow

Steckbrief

Entstehung
vulkanogener, pyroklastischer Schmelztuff (Ignimbrit) mitgeringem Verschweißungsgrad der vulkanischen Komponenten. Aus gasreichen Glutlawinen entstanden

Alter
Ca. 290 Mio., Rotliegendzeit des Perms

Zusammensetzung
sehr quarzreich (85%), Feldspat, mafische Bestandteile

Eigenschaften
sehr gute Bearbeitungsfähigkeit und Wetterbeständigkeit, einzigartiges Aussehen und Farbe

Nutzung
bereits in der Bronzezeit als Mahlstein, ab Mittelalter auch als Baustein

Besonderheiten
im Rochlitzer Porphyrtuff befinden sich Fiamme (ital. Flamme). Das sind Glasfladen, also langgezogene opake Bestandteile

Weiterführende Infos…

Porphyrlehrpfad auf dem Rochlitzer Berg