Glossar

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A:

Andalusit

aluminiumhaltiges Silikatmineral (Al2SiO5), bildet sich durch Kontaktmetamorphose; Trimorph mit Sillimanit und Disthen, d.h. sie haben dieselbe Zusammensetzung, aber je nach Druck und Temperatur bildet sich jeweils nur ein Mineral der drei genannten. Damit sind sie wichtige geologische Indikatoren.

Andesit/Andesitoide

Andesit ist ein vulkanogenes Gestein mit mittlerem SiO2-Gehalt (intermediär). Zusammensetzung aus viel Plagioklas, Quarz, mafischen (dunklen) Bestandteilen und wenigen Kalifeldspäten. Andesitoide sind Variationen gleicher Zusammensetzung.

Asche

Unverfestigte pyroklastische Ablagerung mit einer Korngröße unter 2 mm

Auenlehm

Feinkörniges (<0,2mm Korngröße) Lockersediment, dass in den Überschwemmungsbereichen ständig fließender Gewässer abgelagert wird

B:

Bänderton

Entsteht in Eisstauseen und ist damit an kalte Klimate gebunden. Die Bänderung ist eine Wechsellagerung zwischen hellen und dunklen Bereichen, infolge unterschiedlicher Sedimentation im Sommer und Winter. Helle Lagen entsprechen der sommerlichen Eisschmelze, dunkle den organischen Ablagerungen des Winters

Basalt

SiO2-armes Ergussgestein mit vorwiegend mafischen Bestandteilen (dunkle Minerale) wie zum Beispiel Pyroxen

Bims

Poröses (porig und durchlässig), glasiges Vulkangestein, d.h. es ist nicht kristallisiert und besitzt zahlreiche Gaseinsschlüsse und Hohlräume. Es hat daher eine so geringe Dichte, dass Bims im Wasser schwimmt

Biotit

Schichtsilikat, auch Dunkelglimmer genannt. Zeichnet sich durch braune Färbung und Durchsichtigkeit aus, zerfällt in einzelne Blättchen

Biotop

Beschreibt einen Lebensraum für bestimmte Tiere und Pflanzen. Manche sind geschützte Biotope, damit der besondere Lebensraum erhalten bleibt

Branchiosauridae

Amphibienartige Landwirbeltiere des europäischen Unterkarbon bis Oberperm (vor 305-251 Mio. Jahren)

Braunkohle

Typisch braun gefärbtes Sediment, dass sich aus abgestorbenen Biomaterialien, die nicht zersetzt werden konnten entstand. Wertvoller aber umstrittener Energierohstoff

Brekzie

Sedimentgestein, das eckige Gesteinsbruchstücke enthält. Diese sind durch eine feine Grundmasse verkittet. Sind die Bruchstücke rund, spricht man von einem Konglomerat

Buntsandstein

Im eigentlichen Sinne ein Sandstein (0,063-2 mm Korngröße), der sich durch verschiedene Farben auszeichnet. Im geologischen Sinne außerdem die unterste Einheit der germanischen Trias (vor 251-201 Mio. Jahren), die sich in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper gliedert.
Die zahlreichen Sandsteine entstanden in einer heißen, trockenen Phase als Mitteleuropa im Wüstengürtel des Superkontinents Pangäa lag

C:

Calcit

Häufig vorkommendes Mineral, das der Hauptbestandteil von Kalkstein ist. Chemisch gesehen Calciumcarbonat CaCO3, reagiert heftig mit Salzsäure und kann so identifiziert werden

Caldera

meist kilometergroße kesselartige Strukturen, die durch das Einstürzen der Decke über einer (teil-) entleerten Magmakammer entstehen.

Conchostracen

Muschelkrebse bis zu 2 cm groß, mit einem zweischaligen, muschelartigen Gehäuse

D:

Diskontinuitäten

Grenzen zwischen den einzelnen Schalen der Erde: Erdkruste, Erdmantel und dem Erdkern. Dieser Einteilung liegt die sprunghafte Änderung der physikalischen Eigenschaften an den Diskontinuitäten zugrunde.

Disthen

Auch Kyanit genannt, Trimorph (s. Andalusit) mit Andalusit und Sillimanit; oft intensiv blau (gr. Kyanos=blau). Disthen zeichnet sich durch seine zwei Härten aus (dis=zwei, sthénos=Härte), je nach Richtung im Mineral

Dolomit (Plattendolomit)

Einerseits ein Mineral mit der Formel CaMg(CO3)2, die ähnlich dem Calcit ist; andererseits ein Karbonatgestein, das zu mindestens 90 % aus dem Mineral Dolomit besteht. Im Gegensatz zum Kalkstein, sind Dolomite meist härter und spröder als Kalksteine. Plattendolomit bezeichnet einen Dolomit, dessen zentimeterdicke Schichtung in einzelne Platten zerfällt.

E:

Elster-Eiszeit/Elster-Glazial

älteste der drei großen nordischen Inlandvereisungen vor etwa 400.000 bis 320.000 Jahren

Erdaltertum

fachlich das Paläozoikum, Entwicklungsetappe der Erde vor 541 bis 252 Millionen Jahren, beinhaltet auch das Perm als Bildungszeit der Magmatite im Geopark Porphyrland. Zeichnet sich durch die Entwicklung zahlreicher wirbelloser Tiere vor allem im Wasser aus. Endet mit dem Massenaussterben an der Perm-Trias-Grenze.

Erdkern

innere Schale der Erde, besteht aus Metall (größtenteils Eisen); unterteil sich in einen flüssigen äußeren und feste inneren Kern

Erdkruste

Oberste Schale der Erde, teilt sich in die kontinentale (30-50 km) und ozeanische Kruste (7-10 km). Besteht vorrangig aus Granit, Gneis, Gabbro und Basalt. Besteht aus einzelnen Platten, die wie auf dem Erdmantel schwimmen und sich bewegen

Erdmantel

Mittlere Schale der Erde, besteht zum großen Teil aus dem Gestein Peridotit, das sich aus Pyroxen und dem grünen Mineral Olivin zusammensetzt; größtenteils zähflüssig, sodass Kontinentalplatten auf ihm schwimmen und sich bewegen könne

Erdmittelalter

Fachlich das Mesozoikum, Entwicklungsetappe der Erde vor 252-66 Mio. Jahren. Zeichnet sich durch das Auftreten von vielen Reptilien aus, zum Beispiel der Dinosaurier. Endet mit dem Massenaussterben an der KreidePaläogen-Grenze.

Erdneuzeit

Fachlich das Känozoikum, Entwicklungsetappe der Erde vor 66 Mio. Jahren bis heute. Umfasst die Entwicklung der Säugetiere und die Eiszeiten.

Erosion

(lateinisch erodere = „ausnagen“), Abtragung von Böden und Gesteinen durch fließendes Wasser, Eis und Wind

erratischer Block

meint eigentlich „verirrter Block“. Ortsfremdes Gestein, meist durch Gletscher vom Entstehungsort verfrachtete Steine/Felsen („Findlinge“)

Eruption

(lat. eruptio = „hervorbrechen“), Ausstoß von Magma, Gestein, Gasen oder Aschen bei einem Vulkanausbruch

F:

Fayence

Spezielle Art glasierter Keramik, auch Halbporzellan genannt. Im Gegensatz zum Porzellan liegt als Rohstoff normaler Ton und nicht Kaolin zugrunde

feinkristallin

s. kristallin; bei feinkristallinen Gesteinen ist die Kristallgröße meist < 1 mm

Feldspat

große Gruppe von Silikatmineralen, sehr häufig vorkommend, wichtigste gesteinsbildende Minerale. Feldspat wird aufgrund der Elemente aus der er sich bildet in Kalifeldspat (kaliumreich) und Plagioklas (natrium/calciumreich) unterteilt.

felsisch

Frühere Bezeichnung sauer, meint helle Minerale der magmatischen Gesteine, vor allem Quarz (Silikat=si) und Feldspat (=fel), daher auch der Name

Feuerstein

Besteht fast komplett aus mikrokristallinem Quarz, wahrscheinlich aus siliziumreichen Schlämmen entstanden, häufiges Gestein in Moränen

Feuersteinlinie

südlichste Grenze der Inlandvereisung, gekennzeichnet durch eiszeitlich bedingte Verbreitung von Feuersteinen

Findling

Einzelner großer Stein, transportiert von den eiszeitlichen Gletschern. Ab wann man von einem Findling spricht, ist nicht hinreichend geklärt. Meist nennt man Maßen ab 2 Meter Größe und einem Kubikmeter Volumen

Formation

Bezeichnet eine einfache kartierbare Einheit an Gesteinen, die im Gelände leicht zu identifizieren ist. Im Geopark gibt es z.B. die Rochlitz und die Wurzenformation

G:

Gabbro

Grobkristallines, vulkanogenes Gestein, besitzt dieselbe Zusammensetzung wie Basalt, ist also sehr dunkel und besteht hauptsächlich aus mafischen Bestandteilen und Plagioklas

Gang

ein meist langgestreckter, plattenförmiger Gesteinskörper in einem anderen Gestein

Gebirgsbildung

fachlich auch Orogenese genannt, langfristiger Prozess der Entstehung von Gebirgsstrukturen durch das Aufeinandertreffen zweier kontinentaler Platten (s. Erdkruste)

Geologie

Wissenschaft von der Zusammensetzung, vom Bau und der Geschichte der Erde. Außerdem setzt sie sich mit den Prozessen im Erdinneren und den Eigenschaften von Gesteinen auseinander

Geopark

ein besonders ausgewiesenes Gebiet, in dem Erdgeschichte erlebbar gemacht wird

Geophysik

Lehre von natürlichen physikalischen Erscheinungen auf, über und in der Erde

Geotop

(griechisch gé = Erde und topos = Ort), Gebilde der unbelebten Natur, die Einblicke in die Erdgeschichte, einschließlich der Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde, vermitteln

Gestein

Natürliches Material, das sich aus mehreren mineralischen Komponenten zusammensetzt; selten nur monomineralisch. Ein Stein hingegen ist eine Korngröße in der Geologie. Ein Mineral ist im Gegensatz zum Gestein ein stofflicher Festkörper mit einer bestimmten Kristallstruktur und einer einheitlichen chemischen Zusammensetzung

Gips

Wasserhaltiges Calciumsulfat mit der chemischen Formel Ca[SO₄]·2H₂O. Meist als Evaporit gebildet (lat evaporo=ausdampfen), d.h. bei der Verdunstung von Wasser zurückbleibend

Gletscher

Eigenständige Eismasse, die sich bewegt und ein klares Einzugsgebiet besitzt

Gletscherschrammen/-schliffe

durch im Eis eingeschlossenen Steine bei Bewegung von Eismassen (Gletschern) auf dem Untergrund hinterlassene Rillen und Kratzer

Glimmer

Gruppe der Schichtsilikate, die sich einfach in einzelne Blättchen zerteilen lassen, z.B. Biotit (Dunkelglimmer) und Muskovit (Hellglimmer)

Gneis

metamorphes Gestein, das eine parallel Textur aufweist und über 20 Prozent Feldspat besitzt; oft mit Augen oder Bänderungen

Gondwana

Ehemaliger Großkontinent der im Süden der Erde lag, im Karbon bis Jura war er der südliche Teil Pangäas, er umfasste zirka eine Größe von 73 Mio. km2

Granit

Grobkristallines, felsisches Tiefengestein, das reich an Quarz und Feldspat ist. Führt auch mafische Bestandteile, vor allem Glimmer

Granulit

durch sehr hohe Drücke und Temperaturen umgewandelte (hochmetamorphe) Schiefer

Grauwacke

Ablagerungsgestein des Paläozoikums (Erdaltertums), marine Entstehung, grau bis grüngrauer Sandstein mit einem hohen Anteil an Feldspat und toniger Matrix

grobkristallin

s. kristallin; die Kristalle der Minerale sind makroskopisch, also mit dem Auge sichtbar

Grundgebirge

Ist das „Urgebirge“ was unter dem oben aufliegenden Deckgebirge ansteht. Ist älter und meist höher metamorph als das Deckgebirge

H:

Härtling

Einzelberg, der aufgrund seiner besonderen Härte/Widerstandsfähigkeit gegen Verwitterung erhalten blieb

Holozän

Nacheiszeitalter, gegenwärtiger Zeitabschnitt der Erdgeschichte ab etwa 12.000 Jahren

I:

idiomorph

(gr. idios=eigen, morphé=Gestalt) idealgestaltig: in typischer Form und Kristallflächen ausgebildetes Mineral

Ignimbrit

entsteht bei explosiven Vulkanausbrüchen aus Glutwolken (pyroklastischen Strömen), Lawinen aus Gesteinsbruchstücken, Asche, Lavafetzen und großen Mengen heißer Gase, die Ablagerungen werden aufgrund der hohen Temperaturen verbacken („verschweißt“)

intrudieren

Eindringen von flüssiger Gesteinsschmelze (Magma) in einen Gesteinskörper

J:

Jura

Zeitabschnitt des Mesozoikums vor 201-145 Millionen Jahren, Zerfall des Superkontinent Pangäas setzt sich fort, Zeit der Dinosaurier

K:

Kalifeldspat

s. Feldspat, meist kaliumreiches Silikatmineral, wichtigster Vertreter ist der Orthoklas

Kambroordovizium

Eigentlich Kambrium und Ordovizium: älteste Perioden des Erdaltertums (Paläozoikum) vor etwa 541 bis 444 Millionen Jahren

Kaolin

Auch weißer Ton oder Porzellanerde genannt, Verwitterungsprodukt der Porphyre; enthält zu vielen Teilen das Mineral Kaolinit, welches durch Verwitterung von Kalifeldspat entsteht

Karbon

Steinkohlenzeit, Periode des Erdaltertums (Paläozoikum) vor etwa 359 bis 296 Millionen Jahren

Karbonat

Salze der Kohlensäure, z.B. Calcit (Kalk), Dolomit, Aragonit

Konglomerat

Gute gerundete Gesteinsbruchstücke sind durch eine feine Grundmasse verkittet. Sind die Bruchstücke eckig nennt man das Gestein Brekzie

Kontaktmetamorphose

Gesteinsumwandlung bei Temperaturerhöhung durch benachbartes Magma, Indikator kann Andalusit sein

Kontinentaldrift

Beschreibt die langsame Bewegung von Kontinenten bzw. der Platten der Erdkruste auf der die Kontinente liegen

Koprolithen

Auch Kotsteine genannt, meist fossile Kotballen

Kreide

Jüngster Zeitabschnitt des Erdmittelalters (Mesozoikum) vor 145-66 Mio. Jahren, Zeit der Dinosaurier, weiterer Zerfall des Superkontinents Pangäa und dadurch Entstehung des Atlantik

Kristall

Ist ein dreidimensionaler Körper, der ein ganz bestimmtes Gitter, das Kristallgitter, besitzt

kristallin

kristalline Feststoffe bestehen aus kristallisiertem Material, d.h. die einzelnen Bestandteile des Feststoffs sind Kristalle. Je nach größer dieser Kristalle kann man Rückschlüsse auf die Entstehung von zum Beispiel Magmatiten ziehen: je kleiner die Kristalle, desto schneller ist das Magma abgekühlt, da die Kristalle keine Zeit hatten zu wachsen. Große Kristalle hatten also Zeit zum Wachsen und Gesteine mit grobkristalliner Struktur sind langsam ausgekühlt

L:

Lava

Flüssiges Gestein (Magma), dass eruptiert wurde, also an die Oberfläche getreten ist. Ist also ein vulkanisches Förderprodukt, je SiO2-reicher diese Schmelze ist, desto zähflüssiger ist sie

Lavadom

Hügel- oder säulenartiges Gebilde, dass durch die Eruption enorm zähflüssiger Lava entsteht, der Lavadom ist wie ein Pfropf in dem Vulkanschlot

Lockergestein

Ist ein noch nicht verfestigtes Gestein, dass keinen Zusammenhalt hat

Löss

auch als Sandlöss, Lösslehm oder Lösssteppe vorkommend; meist ein vom Wind angetragenes Sediment, kennzeichnende rotbraune bis graue Farbe, homogen und ungeschichtet, meist aus Schluff bestehend

M:

mafisch

Dunkle Minerale werden als mafisch bezeichnet. Sie enthalten viel Magnesium und Eisen, daher leitet sich auch mafisch ab (Ma:Magnesium, F=Ferrum:Eisen)

Magma

heiße, fließfähige Gesteinsschmelze, je nach Zusammensetzung (Silikat-Gehalt, Eisen-Magnesium-Gehalt) variieren die Fließeigenschaften

Menhir

„Langer Stein“ (maen = „Stein“, hir = „lang“), im Altertum durch Menschenhand aufgestellte Steine

Metamorphit

Gestein, dass durch Metamorphose verändert wurde, d.h. hohe Drücke und/oder Temperaturen erlebt hat; solche enstehen z.B. durch eindringendes Magma, das die Umgebung erhitzt

Metamorphose

Gesteinsumwandlung durch geänderte Temperatur- und/oder Druckbedingungen, z.B. Versenkung in große Tiefen an Plattenrändern

mikrokristallin

die Kristalle im Gestein sind so klein, dass sie erst unter dem Mikroskop sichtbar sind (im Gegensatz zu makrokristallin = mit dem bloßen Auge erkennbar)

Mikrosyenogranit

Varietät des Granits (quarz- und feldspatreicher Magmatit), bei der Alkalifeldspat mindestens 65 % des Gesamtfeldspates ausmacht

Mineral

Besitzt eine definierte chemische Struktur, also zum Beispiel ein Element oder eine chemische Verbindung

Moräne

(frz. Moraine=Geröll), Schuttablagerungen, die von Gletschern transportiert und aufgehäuft wurden, je nachdem wo am Gletscher sich der Schutt befand, spricht man von Seiten- Mittel-, oder auch Endmoräne

Mure

Auch Murgang, ist ein Erdrutsch, der durch viel Wasser z.B. Regen verursacht wird, dabei entsteht ein gewaltiger Gesteins- und Schlammstrom; kann mehrere hunderttausend Kubikkilometer transportieren und bis zu 60 km/h schnell werden und richtet daher oft große Verwüstungen an

Myriapoden

Gruppe der Tausendfüßer, ein Unterstamm der Gliederfüßer

O:

Orthoklas

Kaliumreicher Feldspat, häufigster Vertreter der Kalifeldspäte

Ostracoden

Gruppe der Muschelkrebse, bis drei Zentimeter große Krebstiere mit einer aus Calcit bestehenden Schale

P:

Paläozoikum

s. Erdaltertum

Pangäa

mit einer Größe von rund 138 Millionen Quadratkilometern der bisher letzte Superkontinent der Erdgeschichte, existierte vor etwa 300 bis 150 Millionen Jahren

Perm

jüngste Periode des Erdaltertums (Paläozoikum) vor ca. 296 bis 252 Millionen Jahren, untergliedert sich in Rotliegend und Zechstein

Plagioklas

Gruppe der Feldspäte, die natrium- und/oder calciumreich sind, bekannteste Vertreter sind Albit und Anorthit

Pleistozän

Eiszeit, ältere Periode des Quartärs vor 2,6 Millionen bis 12.000 Jahren

Porphyr

meint im eigentlichen Sinne Gesteine mit einer porphyrischen Textur, d.h. große Einzelkristalle (Einsprenglinge) in einer feineren Grundmasse; im allgemeinen Sprachgebrauch und im Geopark meint es eher Rhyolithe und andere felsische (saure) Gesteine, die aber eine porphyrische Struktur haben

Proterozoikum

frühes Erdzeitalter vor ca. 541 Millionen Jahren

Pyroklasten

Fragmente von Gesteinen oder Kristallen, die von einem vulkanischen Ausgangsmaterial stammen, entweder durch Rausbrechen oder direkter Kristallisation

Pyroklastischer Strom/Fall

Umfasst Glutwolken und Glutströme, also Feststoffe und Gase, die sich in der Lava angereichert haben und mit einem Schlag freigesetzt werden; meist sehr verheerende Folgen, da sie enorm heiß und schnell werden können

Pyroxen

Silikatmineral, oft dunkle, prismenförmige Kristalle, meist in SiO2-armen magmatischen Gesteinen anzutreffen, häufiges gesteinsbildendes Mineral

Q:

Quartär

Periode der Erdneuzeit (Känozoikum), ab 2,6 Millionen Jahren bis heute, unterteilt in Pleistozän (Eiszeitalter) und Holozän (Nacheiszeit, dazu gehört auch die Gegenwart)

Quarz

Mineral der chemischen Zusammensetzung SiO2 (Salz der Kieselsäure), neben Feldspat das zweithäufigste Mineral der Erdkruste; besitzt viele bekannte Variationen: Achat, Japsis, Rauch- Rosenquarz, Amethyst oder Opal

Quarzit (Braunkohlequarzit/Süßwasserquarzit)

Metamorphite, die >98% Quarz enthalten; meist fein-mittelkristallin; Tertiärquarzite/Süßwasserquarzite entstehen durch die Verkieselung tertiärer Sande, d.h. durch Kieselsäure im Süßwasser wird Quarz ausgefällt und verfüllt den Sandstein; da sie oft beim Braunkohlebergbau gefunden werden heißen sie auch Braunkohlequarzit

R:

Rhyolith

felsisches vulkanogenes Gesteine, dass in seiner Zusammensetzung dem Granit gleicht; mit feinkristalliner, oft porphyrischer Struktur, hauptsächlich aus Quarz und Feldspat bestehend, Rhyolithe aus dem Erdaltertum werden umgangssprachlich auch als (Quarz)Porphyr bezeichnet

Rochlitz-Caldera

vor etwa 298 bis 289 Millionen Jahren entstandene Caldera im Geopark Porphyrland

Rohstoff

Unbearbeiteter Naturstoff, Grundstoff der zur weiteren Nutzung oder Bearbeitung in die Industrie kommt

Rotliegend

Untere Zeiteinheit des Perms (vor 310-260 Mio. Jahren), die sich durch zahlreiche rotgefärbte Gesteine auszeichnet

Rundhöcker

durch die Einwirkung von Inlandgletschern abgerundete Berge

S:

Saale-Kaltzeit/Saale-Glazial

mittlere der drei großen nordischen Inlandvereisungen vor etwa 300.000 bis 126.000 Jahren

Schamotte

Künstlich hergestelltes feuerfestes Material

Schiefer

Sammelbegriff für metamorph überprägte Gesteine, die durch Druck- und Temperatureinwirkung die typischen Schieferplatten ausbilden; eine Schieferung kann jedes Gestein bekommen, die umgangssprachlichen Schiefer sind meist dunkle überprägte Tonstein

Schluff

Besitzt ein Korngröße von 0,002-0,063 mm, unverfestigtes Lockersediment

Schurf

ausgehobene Grube/Graben, um den Bodenaufbau zu erkunden und/oder Materialproben zu entnehmen

Sedimentation/Sediment

Sedimentation ist das Ablagern von Partikeln aus Flüssigkeiten (meist Wasser) oder Gasen (meist der Luft). Sedimente umfassen damit alle lockeren Ansammlungen organischer und mineralischer Ablagerungen. Werden diese verfestigt, spricht von einem Sedimentgestein oder Sedimentit

Senke

Vertiefungen im Gelände, können große Ausmaße erreichen und tektonischer Natur sein, meist Anhäufung an Sedimenten

Silikat

Mineralgruppe mit ca. 90 % Anteil am Aufbau der Erdkruste, umfasst alle Salze der Kieselsäure (Siliziumverbindungen) , darunter zum Beispiel alle Feldspäte

Sillimanit

s. Andalusit, Disthen; eher dunkles und undurchsichtiges Mineral

SiO2

Siliziumdioxid, das als Maß bei der Klassifizierung von magmatischen Gesteinen dient: SiO2-reich oder arm (entscheidend bei Fließfähigkeit); auskristallisiert als Mineral Quarz

Stock

Gesteinsmasse, die sich von der Umgebung unterscheidet und diese durchsetzt, unregelmäßig geformt, kann aus Magma, Salz, Erz u.ä. entstehen

Subtropisches Klima

Klimat zwischen gemäßtigter Zone (z.B. Deutschland) und den Tropen, warmgemäßigt (z.B. Mittelmeerraum); im Tertiär warmfeuchtes Klima, trug zur Bildung des Kaolin aus Porphyr bei

Supervulkan

ein Vulkan, der nach geologischen Maßstäben in kurzer Zeit ein Volumen von mehr als 1.000 Kubikkilometern an Asche, Lava und Gesteinstrümmern fördert

Syenit

Feldspatreiche, aber quarzarme, grobkristalline Gesteinen

T:

Tertiär

Braunkohlenzeit, Periode der Erdneuzeit (Känozoikum) vor ca. 66 bis 2,6 Millionen Jahren

Tertiärquarzit

s. Quarzit

Textur

Räumliche Anordnung und Verteilung einzelner Komponenten (wie Minerale) im Gestein

Tonmineral

Unscharfer Begriff in der Geologie, meint einerseits die kleinste Korngröße von Mineralen (<0,002mm), andererseits Schichtsilikate, die oft Magnesium und Aluminium enthalten; entstehen durch Verwitterung wie zum Beispiel Kaolinit aus Kalifeldspat

Tonstein

Ablagerungsgestein/Sedimentgestein, überwiegend aus Ton (Korngröße <0,002 mm) bestehend, meist fein geschichtet

Trias

Älteste Periode des Mesozoikums (Erdmittelalter) vor 252-201 Mio. Jahren, wird in Mitteleuropa in die Stufen Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper eingeteilt

Tuff

ein durch vulkanische Aktivität entstandenes Gestein, dass zu mehr als 75 % aus Pyroklasten besteht – durch vulkanische Gaseinschlüsse meist sehr poröses Gestein

V:

Verwitterung

natürliche Zersetzung von Gestein, aufgrund seine oberflächennahen Lage; kann chemisch durch z.B. Kohlensäure, physikalisch durch z.B. Frostsprengung oder biologisch durch z.B. Mikroorganismen geschehen

Vulkan/Vulkanismus

geologische Struktur, die durch bis an die Erdoberfläche aufsteigendes Magma entsteht, unter Vulkanismus werden alle mit dem Magmaaufstieg verbundenen Begleiterscheinungen zusammengefasst

W:

Weichsel-Eiszeit/Weichsel-Glazial

jüngste der drei großen nordischen Inlandvereisungen vor etwa 115.000 bis 12.000 Jahren

Werkstein

Stein, der bearbeitet als Baumaterial oder zur Herstellung von Figuren/ Gebrauchsgegenständen/Bauteilen verwendet wird

Windkanter

Verwitterungserscheinung, Gestein an sich kann magmatischen, metamorphen oder sedimentären Ursprungs sein. Der Wind transportiert Sand, der als Schleifmittel wirkt und den Windkanter bearbeitet. Dadurch entwickelt sich ein kielartiges Aussehen; da der Wind meist von einer Seite weht, wird die windzugewandte Seite abgeschliffen

Windschliffe

durch sandbeladene Winde eingeschliffene Rillen in Steinen/Felsen, meist im ehemaligen Vorfeld der eiszeitlichen Gletscher anzutreffen

Wurzen-Caldera

vor etwa 287 bis 285 Millionen Jahren entstandene Caldera im Geopark Porphyrland

Z:

Zechstein

Obere Einheit des Perms vor 260-252 Mio. Jahren, zeichnet sich durch immer wieder auftretende Überflutungen durch das Zechsteinmeer aus