Sonstige GeoRohstoffe

Neben den wichtigenRohstoffen Porphyr und Kaolin, gibt es im Geopark noch eine Reihe weiterer Rohstoffe, die vom Menschen genutzt wurden und werden. Auch diese sollen hier vorgestellt werden.

Texte: Lisa-Lou Pfeiffer

Braunkohle, Foto: Archiv Geopark

Braunkohle

Während des Tertiär („Braunkohlenzeit“ ab etwa 66 bis 2,6  Millionen Jahren vor heute) reichte ein riesiges Meer, der Vorgänger der heutigen Nordsee, bis nach Sachsen hinein. An der Meeresküste bildeten sich große versumpfte Gebiete mit dichten Wäldern. Wenn Pflanzen abstarben, sanken sie auf den Grund der Sümpfe. Weil dort aber immer Wasser stand, konnten Sauerstoff und Mikroben die Pflanzenreste nicht zersetzen. Es bildete sich eine dicke Schicht aus Torf. Als später Sand- und Kiesschichten den Torf überdeckten, pressten diese die Torfschicht weiter zusammen und es entstand aus dem Torf die Braunkohle.

Auf dem Gebiet des Geoparks Porphyrland wurden früher nur kleinere Braunkohlenvorkommen gefördert. Dahingegen gab und gibt es südlich der Stadt Leipzig große Braunkohlentagebaue, die heute teilweise als große Seen das Leipziger Neuseenland bilden. Heute wird aus Braunkohle vor allem Wärme und Strom gewonnen. Früher stellte man daraus auch Briketts für den Stubenofen, Benzin und Teeröle für die chemische Industrie her.

Kalkstein Ostrau, Foto: Frank Schmidt

Kalkstein/ Plattendolomit

Im oberen Perm (vor zirka 260 bis 250 Mio. Jahren), auch Zechstein genannt, wurde unsere Region immer wieder von einem riesigen Meer überflutet. An den Meeresküsten bildeten sich Lagunen, in denen das Meerwasser durch das damals herrschende heiße Klima allmählich verdunstete. Von diesen Ausdampfungen (fachlich Evaporite) blieben im Meerwasser gelöste Salze zurück. Auf dem Grund des offenen Meeres lagerte sich Kalkschlamm ab. Im Geopark Porphyrland sind solche Ablagerungen des Zechsteins nur selten erhalten geblieben. Der vor 254 Millionen Jahren entstandene Plattendolomit, eine Kalksteinart aus Calcium-Magnesium-Carbonat, steht heute aber als Zeugnis des Zechsteins noch an und wird bei Ostrau auch noch gefördert. Kalksteine besitzen weltweit eine große wirtschaftliche Bedeutung besonders als Rohstoff für die Bauindustrie und als Naturwerkstein.

Quarzit Glossen, Foto: Frank Schmidt

Quarzit Glossen, Foto: Frank Schmidt

Tertiärquarzit

Tertiärquarzite, auch als Süßwasserquarzite bezeichnet, sind Gesteine, die fast ausschließlich aus Quarz (SiO2) bestehen. Sie entstanden während der Braunkohlenzeit  in der Küstenniederung der tertiären Ur-Nordsee. In Sickerwässern konnte sich Quarz als Kieselsäure lösen und anschließend in tiefer gelegene Sand- und Kiesschichten transportiert werden. Dort wurde die Kieselsäure in Form von Quarz wieder ausgefällt und führte zur Verfestigung  (Verkieselung) dieser Schichten. Die Tertiärquarzite zeichnen sich durch eine extrem hohe Dichte und Härte aus. Das Material wurde im vorigen Jahrhundert zur Herstellung von keramischen Feuerfestprodukten wie Ofenausmauerungen genutzt. Eine bekannte Abbaustelle von Tertiärquarzitgestein im Geopark Porphyrland war Glossen bei Mügeln.

Weitere Rohstoffe im Geopark sind außerdem der Muldenschotter, Kies, Sand, Schluff, Ton, Löss und Auelehm.