Verladen

Historische Verladerampe Glossen

Das Verladen der Wirtschaftsgüter von den Fuhrwerken oder Werksbahnen auf die Schmalspurbahn, das Ent- und Umladen auf Eisenbahnwagen mit Regelspurweite in den Verladebahnhöfen bzw. im Verladehafen an der Elbe in Strehla erforderten spezialisierte technische Anlagen. Der Verladebahnhof Glossen zeugt noch heute von den ingenieurtechnischen Leistungen und der industriekulturellen Entwicklung der Region Mügeln–Wermsdorf–Oschatz.

Mit Eröffnung des Schmalspur-Streckenabschnitts Mügeln-Neichen ging ab 1889 am Haltepunkt Glossen die Verladerampe für Kaolin in Betrieb. Den abgebauten Rohstoff transportierte man mit Fuhrwerken an, lud ihn in Kipploren um und beförderte ihn mittels Verladerampe in die bereitgestellten Eisenbahnwaggons. Die Grubenbesitzer erhielten 1903 einen Direktanschluss an das Schmalspurnetz und verbesserten damit den Transport von Roh- und Schlämmkaolin. Mit der Inbetriebnahme des Quarzitsteinbruchs Glossen 1925 diente die Rampe auch zur Verladung des gebrochenen, von Feldbahnen herantransportierten Gesteins.
Für die Zuführung bzw. Abholung der Eisenbahnwaggons bis zu den Werksanschlüssen war das Bahnunternehmen zuständig. Es setzte für den Kaolintransport schmalspurige Rollwagen ein, auf die im Verladebahnhof die regelspurigen Waggons über eine Rollwagenrampe geschoben wurden.

Der Streckenabschnitt Mügeln–Neichen war seit 1972 stillgelegt, die Gleise wurden abgebaut. Die Visionen des Fördervereins “Wilder Robert” zum Wiederaufbau des Schmalspur-Streckenabschnitts bis Glossen fanden 2006 im Zuge der Sächsischen Landesgartenschau in Oschatz Realisierung. Heute ist der einstige Verladebahnhof Glossen ein Anziehungspunkt für Eisenbahnfreunde, denn er verknüpft drei Spurweiten: die 600-mm-Quarzit-Feldbahn, die 750-mm-Schmalspurbahn und die Regelspur-Fahrzeugbreite von 1435 Millimeter.
An den Fahrtagen der Döllnitzbahn und des Vereins Feldbahnschauanlage Glossen können Gäste am Haltepunkt Glossen von der Schmalspur- in die Feldbahn umsteigen und in den 1990 geschlossenen Quarzit-Steinbruch fahren, wo funktionstüchtige Maschinen wie Steinbrecher und Eimerkettenbagger in Betrieb zu  erleben sind. Im ehemaligen Sozialgebäude des Steinbruchs richtete der Verein ein sehenswertes Steinbruch- und Feldbahnmuseum ein. www.feldbahn-glossen.de

Die Verladeanlage und Feldbahn Glossen, Foto: Archiv Heimatverein Mügeln

Die Verladerampe Glossen heute, Foto: R. Heinze

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Historische Verladerampe Glossen

Das Verladen der Wirtschaftsgüter von den Fuhrwerken oder Werksbahnen auf die Schmalspurbahn, das Ent- und Umladen auf Eisenbahnwagen mit Regelspurweite in den Verladebahnhöfen bzw. im Verladehafen an der Elbe in Strehla erforderten spezialisierte technische Anlagen. Der Verladebahnhof Glossen zeugt noch heute von den ingenieurtechnischen Leistungen und der industriekulturellen Entwicklung der Region Mügeln–Wermsdorf–Oschatz.

Mit Eröffnung des Schmalspur-Streckenabschnitts Mügeln-Neichen ging ab 1889 am Haltepunkt Glossen die Verladerampe für Kaolin in Betrieb. Den abgebauten Rohstoff transportierte man mit Fuhrwerken an, lud ihn in Kipploren um und beförderte ihn mittels Verladerampe in die bereitgestellten Eisenbahnwaggons. Die Grubenbesitzer erhielten 1903 einen Direktanschluss an das Schmalspurnetz und verbesserten damit den Transport von Roh- und Schlämmkaolin. Mit der Inbetriebnahme des Quarzitsteinbruchs Glossen 1925 diente die Rampe auch zur Verladung des gebrochenen, von Feldbahnen herantransportierten Gesteins.
Für die Zuführung bzw. Abholung der Eisenbahnwaggons bis zu den Werksanschlüssen war das Bahnunternehmen zuständig. Es setzte für den Kaolintransport schmalspurige Rollwagen ein, auf die im Verladebahnhof die regelspurigen Waggons über eine Rollwagenrampe geschoben wurden.

Der Streckenabschnitt Mügeln–Neichen war seit 1972 stillgelegt, die Gleise wurden abgebaut. Die Visionen des Fördervereins “Wilder Robert” zum Wiederaufbau des Schmalspur-Streckenabschnitts bis Glossen fanden 2006 im Zuge der Sächsischen Landesgartenschau in Oschatz Realisierung. Heute ist der einstige Verladebahnhof Glossen ein Anziehungspunkt für Eisenbahnfreunde, denn er verknüpft drei Spurweiten: die 600-mm-Quarzit-Feldbahn, die 750-mm-Schmalspurbahn und die Regelspur-Fahrzeugbreite von 1435 Millimeter.
An den Fahrtagen der Döllnitzbahn und des Vereins Feldbahnschauanlage Glossen können Gäste am Haltepunkt Glossen von der Schmalspur- in die Feldbahn umsteigen und in den 1990 geschlossenen Quarzit-Steinbruch fahren, wo funktionstüchtige Maschinen wie Steinbrecher und Eimerkettenbagger in Betrieb zu  erleben sind. Im ehemaligen Sozialgebäude des Steinbruchs richtete der Verein ein sehenswertes Steinbruch- und Feldbahnmuseum ein. www.feldbahn-glossen.de

Die Verladeanlage und Feldbahn Glossen, Foto: Archiv Heimatverein Mügeln

Die Verladerampe Glossen heute, Foto: R. Heinze