Besuchern der Erlebniswelt Kaolin im Geoportal Bahnhof Mügeln wird jetzt mittels Wegweisern der Weg bis zum Aussichtspunkt des Kaolintagebaus Schleben/Crellenhain gewiesen. Die ersten fünf von sieben geplanten Informationstafeln auf dem 5,8 Kilometer langen Rundweg wurden Ende der zurückliegenden Woche installiert.

Die Ausschilderung des als „Weg zum Kaolin“ bezeichneten Rundweges mit Start und Ziel am Geoportal Bahnhof Mügeln ist der vorläufige Schlusspunkt eines umfangreichen Projektes mit vielen Beteiligten in der Stadt Mügeln. Fachwissen und Ideen der Mitwirkenden machen den „Weg zum Kaolin“ und damit auch den Stadtbesuch in Mügeln auf den Spuren des Kaolins für Gäste nun „rund“.
Während der Heimatverein Mogelin mit Andreas Lobe und Günter Schwerdtner, die Kemmlitzer Kaolinwerke, das ev.-luth. Pfarramt Mügeln und der Geopark Porphyrland die Erarbeitung der Informationstafeln bewerkstelligten, sorgte der Stadtmarketingverein „Meine Bischofsstadt Mügeln“ e.V. mit der Kaolinbank am Tagebauaussichtspunkt für einen unverwechselbaren Ruhepunkt.
Ziel des aus Haushaltsmitteln des Freistaates Sachsen geförderten Projektes ist es, Besucher der multimedialen Erlebnisausstellung zum Thema Kaolin einen unmittelbaren Eindruck des Kaolinabbaus in der Region Mügeln zu vermitteln und ihnen die Bedeutung des seit dem 18. Jahrhundert abgebauten Rohstoffes Kaolin für die Entwicklung der Stadt Mügeln mit Einblicken in die Stadtgeschichte vor Augen zu führen.

Neben dem Kaolin wurden und werden in und um Mügeln weitere wichtige Rohstoffe abgebaut. Günter Schwerdtner, Geologe und Mitglied des Heimatvereins Mogelin hat gemeinsam mit der Stiftung des Klosters Sornzig acht typische Rohstoffe der Region – unter ihnen der Kemmlitzer Porphyr, der im Laufe vieler Millionen Jahre zum Kaolin verwitterte – organisiert. Auf einer Präsentationsfläche am Klostereingang stimmen sie die Besucher auf die Rohstoffschätze Mügelns und den besonderen Steinreichtum des Geoparks Porphyrland ein.

Projektinitiator und -steuerer des Förderprojektes „Sichtbarmachung des Rohstoffreichtums im Umfeld des Geoportals „Erlebniswelt Kaolin“ im Bahnhof Mügeln durch Ausschilderung und Bewerbung eines Kaolinwanderwegs zum Kaolintagebau sowie durch Präsentation regionaler Rohstoffe am Eingang des Klosters Sornzig“ ist der Nationale Geopark Porphyrland – in enger Zusammenarbeit und mit großer Unterstützung durch die Stadtverwaltung Mügeln.

Bis Juni 2020 werden zwei weitere Infotafeln auf dem Weg zum Kaolin ergänzt. Die eine Tafel wird am Aussichtspunkt des Kaolintagebaus Schleben/Crellenhain auf einer eine Übersichtskarte die historischen Kaolinabbaustätten im Tief- und Tagebau sowie die historischen Werke zeigen. Die zweite noch in Arbeit befindliche Informationstafel läutet bereits weitere touristische Entwicklungen ein: Die hier vorbereitete Übersichtskarte wird nicht nur den Verlauf des „Wegs zum Kaolin“ abbilden, sondern auch weitere Wandermöglichkeiten in und um Mügeln, ausgehend von den Haltepunkten der Döllnitzbahn. An Stationen wie der Verladerampe Glossen oder dem Eimerkettenbagger in Gröppendorf, ist die industriekulturelle Vergangenheit Mügelns sichtbar, viele ehemalige Abbaugruben oder historische Werksstandorte hingegen sind heute nicht mehr oder nur mit Ortskenntnis wahrnehmbar. Die Erinnerung daran wachzuhalten, wird ein neues Projekt der Stadt Mügeln und des Nationalen Geoparks Porphyrland sein.

Kaolinbank am Tagebauaussichtspunkt, Foto: Stadtverwaltung Mügeln

Kaolinbank am Tagebauaussichtspunkt, Foto: Stadtverwaltung Mügeln

anderweg "Weg zum Kaolin", Foto: Stadtverwaltung Mügeln

Wanderweg „Weg zum Kaolin“, Foto: Stadtverwaltung Mügeln

Text: Nationaler Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen, Leipziger Straße 17a, 04668 Grimma

Bilder: Stadtverwaltung Mügeln