Das Geoportal „Erden der Keramik“ im Künstlerhaus Schaddelmühle in Grimma zeigt vom 05.12.2020 bis zum 30.01.2021 geologische Zusammenhänge, historische Abläufe und interessante Exponate zur Keramikindustrie in der Stadt Colditz. Kern der Ausstellung sind Modelle und Entwürfe von Kleinplastiken,
die von den Künstlern Christiane Wachter, Andreas Wachter, Wolfram Boden, Lehna Stühmeier, Nick Eberle und Frank Brinkmann für das in Colditz geplante Projekt „Sculpture Street“ präsentiert werden.
Die keramische Produktion in Colditz hat große Bedeutung für das Selbstverständnis der Stadt und der Bevölkerung. Bis heute sind die Abwicklung und der vollständige Abriss des größten Porzellanwerkes der DDR unverheilte Wunden. Viele Familien in Colditz lebten über vier Jahrhunderte von und mit der Herstellung von Steingut, Steinzeug, Grobkeramik und Porzellan. Diese stadtprägende Geschichte der Keramik und des Porzellans soll mit künstlerischen Mitteln wieder sichtbar werden. Sechs Künstlerinnen und Künstler aus Colditz und Umgebung entwarfen Plastiken für Orte der Industrieproduktion, welche die Bezeichnung „Keramikstadt Colditz“ und die europaweite Bedeutung dieses Arbeitszweigs einst begründeten. Künstlerisch thematisiert werden auch die in Vergessenheit geratene Geschichte der Kaolin-Lagerstätten und des Kaolin-Abbaus in und um Colditz.
Die Ausstellung entstand in Partnerschaft von KUFÖ S. e.V., Heike Baasch/Freie Dipl.-Designerin, der Interessengruppe Route der Keramik Colditz, der Stadt Colditz und dem Geopark Porphyrland-STEINreich Sachsen e.V. und wird gefördert durch den Kulturraum Leipziger Raum sowie durch die Städte Colditz und Grimma.
Bitte beachten: Melden Sie Ihren Besuch unbedingt vorab im Geoportal Schaddelmühle, Tel. 034384 71 202 oder per E-Mail: kh [at] schaddelmuehle [dot] org an, damit die aktuellen Regelungen zum Infektionsschutz angewandt und Besuchermengen gesteuert werden können.