Mittels Auswertung hochauflösender Luftbilder und Laserscans werden Spuren der menschlichen Vergangenheit immer besser sichtbar, z.B. Spuren von Siedlungen und Friedhöfen, Wälle, Grabhügel oder Bergbauspuren.

Der technische Fortschritt führt in der Archäologie aber nicht nur zu zahlreichen neuen Entdeckungen, er birgt auch ein hohes Gefährdungspotenzial für die ca. 13.000 archäologischen Fundstellen in Sachsen. Denn die Siedlungsgebiete unserer Vorfahren sind bis heute landwirtschaftliche Anbaugebiete. Über 50 Prozent der archäologische Fundstellen liegen auf landwirtschaftlichen Flächen und sind durch Bodenerosionen durch Wind, Regen und Eis, aber vor allem durch die moderne intensive Landwirtschaft gefährdet.

Hauptanziehungspunkt der Wanderausstellung ist die aufwändig präparierte Blockbergung eines originalen bronzezeitlichen Urnengrabes, an dem die Spuren der Bepflügung erkennbar sind. Die Wanderausstellung präsentiert den Besuchern wichtige geschichtliche Zeugnisse Sachsens. Sie zeigt beispielhaft, mit welchen Methoden und Maßnahmen ihr Schutz in Zusammenarbeit zwischen Archäologen und Landwirten gelingen kann, z. B. durch Umwandlung landwirtschaftlich genutzter Flächen in Grünland, durch Anlage von Ackerschutzstreifen und nichtwendender Bodenbearbeitung bis hin zu innovativen »Precision-Farming-Lösungen«.

Die Wanderausstellung »Sachsens Geschichte unterm Acker – Landwirte schützen Denkmale« wurde vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und vom Landesamt für Archäologie Sachsen konzipiert und mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) realisiert.

Im Park Canitz ist die Wanderausstellung vom 27.05.2021 bis zum 27.10.2021 „zu Gast“.
Achtung: Bitte informieren Sie über die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen und Besichtigungsmöglichkeiten auf der Website des Parkbetreibers.

Download: Publikation „Sachsens Geschichte unterm Acker – Landwirte schützen Denkmale“