Geopark Porphyrland präsentiert sich am 4. Mai bei Chemnitzer Museumsnacht. Kooperation mit Museum für Naturkunde wird jetzt ausgebaut. Kaum zu glauben: Wo heute Chemnitz steht, brach vor 291 Millionen Jahren ein Vulkan aus und begrub einen Urwald unter vulkanischer Asche. Die Geschichte dieser Momentaufnahme des Lebens im Perm erzählen noch heute die Fossilien, begleitet von ihren lebenden Nachfahren, im Museum für Naturkunde Chemnitz.
Großer Grund zu feiern
Die diesjährige Museumsnacht am 4. Mai ab 18 Uhr steht unter dem Motto „let’s celebrate!“. Und es gibt noch mehr Jubiläen zu feiern: 25 Jahre Chemnitzer Museumsnacht, 20 Jahre DAStietz (mit Museum für Naturkunde, Neue Sächsische Galerie, Volkshochschule, Stadtbibliothek) und 10 Jahre SMAC (Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz). Das Museum für Naturkunde Chemnitz (MfNC) ist eines der größten naturwissenschaftlichen Museen Sachsens und ein fester Bestandteil in der Kultur- und Museumslandschaft der Stadt Chemnitz. Es präsentiert Ausstellungen im Haus und die seit 2012 laufende wissenschaftliche Grabung („Fenster in die Erdgeschichte“) auf dem Sonnenberg. Dort wird zum weltbekannten Versteinerten Wald aus dem frühen Perm (ca. 291 Millionen Jahre) geforscht. Damals begrub ein katastrophaler Vulkanausbruch, ähnlich dem zu Pompeji, ein gesamtes Waldökosystem unter vulkanischem Gestein.
Kooperationspartner Geopark Porphyrland
Seit 2022 arbeiten das MfNC und der Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen bei unterschiedlichen Projekten zusammen. Diese Kooperation bietet sich aufgrund des ähnlichen Themengebietes an: es dreht sich um vulkanische Gesteine ähnlichen Alters bei vergleichbaren Bildungsbedingungen und möglicherweise demselben Magmensystem, aber unterschiedlicher Stärke der Eruptionen. Zudem hat Chemnitz terrestrische Flora und Fauna – der Geopark mit dem Fundpunkt Börtewitz verweist dagegen auf eine größtenteils aquatische Fauna aus demselben Zeitfenster. Die Zusammenarbeit umfaßt die gegenseitige Unterstützung bei dem Vorbereiten von Ausstellungen sowie den Austausch museumspädagogischer Konzepte und Materialien.
Rochlitzer Porphyrtuff im Gepäck
Zur Museumsnacht im Museum der Naturkunde Chemnitz am 4. Mai bringen die Akteure des Geoparks Porphyrland Rochlitzer Porphyrtuff mit. Der international bekannte Werkstein steht im Mittelpunkt des Angebots: am Geopark-Stand dürfen Besucher Steinstrukturen malen und zeichnen. Außerdem beweist die selbsttragende Steinbrücke wie die Statik von Rundbögen funktioniert. Wer mag, bastelt Buttons selber – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Europäische Kulturhauptstadt 2025
2025 ist Chemnitz Kulturhauptstadt Europas: Für die erwarteten rund zwei Millionen Besucher möchte das MfNC seine Angebote erweitern und hofft dabei auf die Unterstützung von Kooperationspartnern. Zu einem weiteren Meilenstein innerhalb dieser Netzwerkkooperation zählt das neuerliche Zusammenwirken mit dem Nationalen Geopark. Die Porphyrland-GeoRanger bringen sich mit eigenen pädagogischen Arbeitsmitteln ein und fördern so die Angebote des Museums.
© Text: Museum für Naturkunde Chemnitz & Geopark Porphyrland
© Fotos: Museum für Naturkunde Chemnitz
© Plakatmotiv zur Museumsnacht 2024 | Abbildung: Stadt Chemnitz, Kulturbetrieb / Herausgeber: Stadt Chemnitz · Der Oberbürgermeister | Ansprechpartner: Kulturbetrieb/Kulturmanagement