Geologie von der Mulde aus erleben
Die Mulde hat sich in das anstehende Porphyr-Gestein des nordsächsischen Vulkanitkomplexes nach der Hebung des Erzgebirges (beginnend im Tertiär bis hin zum Beginn des Pleistozäns) eingeschnitten. Somit entstanden teilweise enge Taleinschnitte, welche die Mulde passieren muss.
Für die Flussterrassen der Mulde selbst lassen sich mehrere Terrassen näher untergliedern, welche im weiteren Verlauf des Pleistozäns, beginnend ab etwa 1,5 Millionen Jahren vor heute entstanden sind. In den Kaltzeiten erfolgte dabei immer eine Aufschotterung, in den anschließenden Warmzeiten schnitt sich die Mulde wieder in die Schotter der älteren Terrasse ein. Heute können vorrangig die elsterkaltzeitliche, saalekaltzeitliche und weichselkaltzeitliche Terrasse unterschieden werden.
Der heutige Bereich der Flussaue ist durch Ablagerungen von Auenlehmen und Auensanden gekennzeichnet, welche seit Beginn der letzten Warmzeit (Holozän, Beginn vor etwa 10.000 Jahren), insbesondere aber seit der menschlichen Besiedelung ab dem Neolithikum (6000 Jahre vor heute) nach Erosion im Einzugsgebiet und anschließenden Hochwässern abgelagert wurden.
Weitere Phasen der Auelehmsedimentation fanden insbesondere während der bronzezeitlichen Besiedlung und im Mittelalter statt. Die Aue selbst stellt eine Retentionsfläche dar, welche bei Hochwässern überflutet werden kann und zeichnet sich durch nährstoffreiche, jedoch sehr feuchte Böden aus.
Fahrgastschifffahrt auf der Mulde
Saisonal sind die beiden Muldeschiffe „MS Katharina von Bora“ und „MS Gattersburg“ auf 30-minütiger Fahrt zwischen den Anlegestellen Hängebrücke Grimma, Kloster Nimbschen und Schiffsmühle Höfgen unterwegs. Hoch über dem Fluss thronen Burgen und Schlösser mit spektakulärem Muldeblick.
Kontakt
Muldeschifffahrt GbR
Colditzer Weg 3, 04668 Grimma
Tel. 03437 915158
Mit der Seilfähre über die Mulde
Zwischen dem Kloster Nimschen und dem Dorf Höfgen lässt sich die Mulde in der Saison in wenigen Minuten mit einer Seilfähre überqueren.
Kontakt
Muldeschifffahrt GbR
Colditzer Weg 3, 04668 Grimma
Tel. 03437 915158
Mit Muskelkraft auf der Mulde
Wer die Mulde selbst befahren will, braucht Muskelkraft: Kanu, Kajak oder Schlauchboot sind überall dort sinnvoll, wo das Wasser nicht wild ist. Die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH / Region Leipzig gibt Wasserwanderern exzellente Handreichungen mit auf den Wasserweg flussabwärts: einen detaillierten Wasserwanderatlas, nutzbar für das gesamte Gebiet des Geoparks Porphyrland.
Umtrage-¬ und Gefahrenpunkte sind per GPS¬Messpunkt bis auf 20 Meter genau markiert. Geübte Wasserwanderer können sich mit diesem Atlas selbständig auf den Weg machen. Ungeübten und Neulingen stehen für ein unvergessliches Erlebnis mehrere Anbieter von geführten Touren zur Seite.
mehr Informationen zur Muldeschifffahrt auf dem Portal der Region Leipzig
Muldeschifffahrt, Anlegestelle an der Gattersburg
Blick von der Trebsener Muldebrücke auf die Mulde, im Hintergrund das Schloss Trebsen
Foto: Marco Roßberger