Geo-Infopunkt im Belvedere Leisnig

In Leisnig setzt der Geopark Porphyrland gemeinsam mit der Stadt Leisnig und dem Betreiber des „Forte Belvedere“ ein Kooperationsprojekt um. Im Mittelpunkt steht die vollständige barrierefreie Gestaltung des Belvederes – eines der wichtigsten kulturtouristischen Veranstaltungsorte der Stadt.
Das Belvedere ist nicht nur ein kultureller Magnet, es ist auch der Balkon Leisnigs. Von seinen  beiden Terrassenebenen eröffnet sich der Blick auf die Freiberger Mulde und die von ihr freigelegten massiven Felswände aus Leisniger Porphyr – ein Gestein, das vor 290 Millionen Jahren infolge der Rochlitz-Eruptionen entstanden ist.
Der Geopark bringt sich in das Kooperationsprojekt mit der Gestaltung eines erdgeschichtlichen Informationspunktes im Belvedere und mit der Erarbeitung einer GeoRoute durch die Leisniger Altstadt ein.

Geotop Rote Porphyrwand unter der Burg Mildenstein

Konkrete Planungen

  • Auf den Terassen des Belvedere werden zwei Fernrohre aufgestellt, mit denen sich die gegenüberliegenden Felswände genau betrachten lassen. An ihnen entlang führt die Georoute Leisnig „Porphyr, Mulde, alte Mauern“ von Fischendorf bis nach Kloster Buch und auf der anderen Flussseite wieder zurück.
  • Ausgehend vom Belvedere plant der Geopark eine GeoRoute durch die Leisniger Altstadt auf den Spuren der Porphyrsteine und der Stadtgeschichte – unterstützt durch den Leisniger Heimatverein. Ziel ist die Verknüpfung von Erd- und Kulturgeschichte. Überall in Leisnig begegnet man dem Porphyrgestein. Am eindrucksvollsten ist der Bergsporn, auf dem die Burg Mildenstein thront und mit dem sie an einigen Stellen fast verwachsen scheint.
    An vielen Mauern in der Stadt wurde der leicht violett farbige Leisniger Porphyr verbaut – das „Hausgestein der Stadt“, gewonnen aus den unzähligen historischen Steinbrüchen rings um die Stadt. Besonders eindrucksvoll am Belverdere zur Stützung der Trassenebenen.
    Die Nähe der Stadt Leisnig zu Rochlitz ist unverkennbar: Der hier gebrochene Rochlitzer Porphyrtuff schmückt in Leisnig viele Fenster- und Türlaibungen, Kirchenportale und -säulen. Und auch der Beuchaer Granitporphyr, der zweite wichtige Werkstein im Geopark ist in Leisnig vertreten, z.B. auf den Stufen , die vom Parkplatz auf die obere Terrasseneben führen.

Förderung

Das Projekt gewann beim SIMUL Mitmachfond des Freistaates Sachsen 2023 einen Preis in der Kategorie der Kooperationsprojekt.