Vortrag „Chancen und Herausforderungen von regionaler Nachhaltigkeit“ von Prof. Dr. Peter Adolphi (Akademie für Nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern) anlässlich der Abendveranstaltung zur Ausbildungs- und Studienmesse der Stadt Grimma und des Bildungs- und Sozialwerk Muldental e.V.
Am 30.01.2020 fand auf Einladung der Veranstalter der Ausbildungs- und Studienmesse eine Abendveranstaltung, im Rathaus Grimma, mit den Vertretern der Unternehmen und Ausstellern statt. Den Impulsvortrag hielt Herr Prof. Adolphi von der Akademie für Nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern (ANE). Die ANE ist neben dem Geopark einer der Projektpartner im ZENAPA Vorhaben (Zero Emission Nature Protection Areas).
Sein Thema lautete „Chancen und Herausforderungen von regionaler Nachhaltigkeit“.
Auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen im September 2015 unterzeichneten alle 193 UN-Mitgliedsstaaten die Agenda 2030. Im Mittelpunkt der Agenda stehen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung: die Sustainable Development Goals (SDGs). Herr Adolphi betont zu Beginn, die Größe der Herausforderung. Er beschrieb in seinen Ausführungen, den rationalen und den emotionalen Teil des derzeitigen Klimawandels sowie seine persönliche Betroffenheit. Zuerst sein Verweis auf die Folgen unseres menschlichen Handelns und die daraus erwachsene Dramatik in den letzten Jahren. Dann die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die den Handlungsbedarf aufzeigen, der aber auch nur einen Teil ausmachen, am stärksten werden derzeit die Konflikte, die sich bei der Umsetzung ergeben, wahrgenommen. Wir Menschen haben verschiedene kulturellen Prägungen und Vorstellungen, es gibt eine Vielzahl von ethischen Überzeugungen, die nicht einfach geändert werden können. Seiner Auffassung nach werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die daraus erwachsenen neuen Lösungen nur umgesetzt, wenn die kulturellen Prägungen sich anpassen, mitwandeln.
So will er auch die Lösungsvorschläge am Ende seines Vortrages verstanden wissen, als Teilschritte, „deren Erreichen zusätzliche Motivation gibt und lehrreiche Erfahrungen bereithält. Sein hoffnungsvoller Ausblick: Sammeln wir Erfahrungen, wie wir unser nahes Umfeld weniger ungerecht, weniger ressourcenverbrauchend, weniger klimaschädlich gestalten können. Und wenn wir das einander erzählen, dann kann Utopisches gelingen.“
Die anschließende Diskussion orientierte sich an der realistischen Darstellung des Vortrages und blieb dabei nicht bei der Beschreibung der derzeitigen Unzulänglichkeiten stecken. Es wurde der Wunsch nach einer Folgeveranstaltung geäußert. Dank geht an die Veranstalter, die diesen Dialog möglich gemacht haben.
Text: Lutz Simmler (Geschäftsführer/Klimawandelmanager)