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In der Gegend zwischen Weißenfels und Zeitz wird eine erdige Braunkohle abgebaut, die eine großartige Mineralöl- und Paraffinindustrie ins Leben gerufen hat“ schrieb 1880 Emil Riebeck, Sohn des Braunkohlenpioniers und -industriellen Carl Adolph Riebeck. Der Bodenschatz, auf dem diese Industrien basierten, waren Braunkohlen; ganz am Anfang dieser Entwicklung stand allerdings eine spezielle „weißlichgraue Kohle, die man am Kerzenlichte entzünden konnte und die dabei fast wie Siegellack brennende Tropfen fallen ließ“. Dieser Pyropissit war der Rohstoff, aus dem seit etwa 1850 fabrikmäßig Paraffin für die Kerzenherstellung produziert wurde und der auch für die weniger begüterte Bevölkerung „Licht in´s 19. Jahrhundert“ brachte.

Der Vortrag spannt den Bogen von der Entstehung des Pyropissites bis hin zur Entdeckung und wirtschaftlichen Nutzung dieser speziellen Kohlen im Mitteldeutschland des 19. Jahrhunderts und verrät wie uns diese spezielle Braunkohle einst die heimelige Weihnachtsatmosphäre schenkte.


Referentin:
Dr. Henny Gerschel, Referatsleiterin Geoarchive, Datenmanagement im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie /in  Freiberg. Als Kohlenpetrographin / Kohlengeologin mit dem Schwerpunkt der Braunkohlen ist sie Mitglied im International Committee for Coal and Organic Petrology (ICCP) und zugleich Vorsitzende der Subkommission Tertiärstratigraphie in der Deutschen Stratigraphischen Kommission.

Eintritt: 10 € / 7 € für Mitglieder im Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen e.V.

Anmeldung unter kultur@rittergut-trebsen.de wird erbeten.

Die Vortragsreihe in der GeoErlebnisWerkstatt Trebsen ist ein Kooperationsprojekt des Fördervereins Rittergut Trebsen e.V. und des Geoparks Porphyrland. Steinreich in Sachsen e.V.


Foto: Dr. Henny Gerschel