Parthequelle „Gossenborn“
- Geotoptyp: Quelle, Gossenborn
- Geologisches Zeitalter: Holozän
Die (Haupt)Quelle der Parthe, der Gossenborn – benannt nach dem im 15./16. Jahrhundert als Gossa bezeichneten Waldstück – liegt ca. fünf Kilometer östlich von Bad Lausick im Herzen des Colditzer Forstes. Zusammen mit dem angrenzenden Glastener Forst bilden sie eines der größten Waldgebiete in Sachsen. Seit mehr als 100 Jahren sind Colditzer und Glastener Forst beliebte Erholungsgebiete. Der Gossenborn lädt mit seinem sanften Plätschern zum Verweilen ein. Entlang des Weges gibt es einen Naturlehrpfad, der Interessierten die heimische Flora und Fauna näher bringt und damit vor allem auch für Familien ein gutes Ausflugsziel darstellt.
Die 208 Meter über dem Meeresspiegel entspringende Quelle ist Teil eines Quellfächer von mehr als zehn Einzelbächen. Die sich daraus entwickelnde Parthe schlängelt sich durch zahlreiche Städte und Dörfer und fließt nach rund 58 Kilometern und der Überwindung von 105 Metern Höhenunterschied in Leipzig-Gohlis in die Weiße Elster. Der Name Parthe kommt aus dem Slawischen und bedeutet „die Stinkende“. Ab der Ortschaft Parthenstein benutzt der Fluss das frühsaalekaltzeitliche Flussbett der Leipziger Mulde, das sich diese vor mehr als 150.000 Jahren ausgrub. Die heute in den Tagebauen bei Naunhof abgebauten Kiessande wurden in dieser Zeit abgelagert.
Insgesamt umfasst das Einzugsgebiet der Parthe ca. 360 Quadratkilometer. In weiten Streckenabschnitten parallel zur Parthe führt die 51 Kilometer lange Parthe-Mulde-Radroute von Grimma über Naunhof, Borsdorf und Taucha nach Leipzig durch die reizvolle Kulturlandschaft. Große Teile des Flussverlaufs sind als Landschaftsschutzgebiet Parthenaue – Machern unter Schutz gestellt.
Lage
04651 Bad Lausick
Koordinaten
N 51° 8′ 33.1; E 12° 43′ 36.6 (WGS 84)
4550971; 5667748 (Gauß-Krüger)
340991; 5668128 (UTM 33)
Kontakt
Stadtverwaltung Bad Lausick
Markt 1
04651 Bad Lausick
Tel. 034345 7010
Internet: www.bad-lausick.de
Naturdenkmal Parthequelle, Foto: Anja Hartmann
Rastplatz „Zur Parthenquelle“, Foto: LTM, Kati Lange
Erfrischung an der Parthequelle, Foto: LTM, Kati Lange