Spitzberg

Der Spitzberg liegt nordöstlich der Stadt Wurzen, nahe der Ortschaft Lüptitz. Seinen Namen erhielt der Spitzberg durch seine einstige markante Kegelform. Diese hat er jedoch durch den intensiven Steinabbau seit 1888 eingebüßt. Die Georadroute Doberschütz-Wurzen führt am Fuße des Spitzberges vorbei, von Lüptitz aus ist der Berg gut erreichbar.
Bis 1928 wurde am Spitzberg der Hohburger Quarzporyphyr gewonnen, inzwischen ist der Steinbruch mit Wasser gefüllt.

Bei dem Gestein handelt es sich um eine pyroxenfreie bis pyroxenarme Variante des Quarzporphyrs der sogenannten Wurzen-Formation. Der Quarzporphyr entstand vor ca. 289 Millionen Jahren im Zuge von vulkanischer Aktivität in der Wurzen-Caldera. Das dunkle, grünliche Gestein wurde aufgrund seiner Festigkeit als Schottermaterial- und Werkstein geschätzt.

An den Felswänden des Spitzberges sind zahlreiche Graffiti zu finden. Was jedoch auf den ersten Blick wie belanglose Schmiererei aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick als historisches Zeugnis. Zur Zeit der DDR war das Gebiet um den Spitzberg ein Truppenübungsplatz und damit Sperrgebiet. Noch heute kann man Überreste der militärischen Stellungen dort finden. Die Graffiti zeigen meist den Namen und die Nummer der Einheit der am Spitzberg stationierten sowjetischen Soldaten.

Mit dem Abzug der Truppen wurde das Gebiet um den Spitzberg zu einem Naturschutzgebiet. Seitdem haben sich hier zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten angesiedelt. Ein schmaler Wanderpfad führt um den Spitzberg herum und bietet einen beeindruckenden Blick auf die Steilwände entlang des Sees. Wanderer werden von der Naturromantik des Sees zum Verweilen eingeladen.

Lage
04808 Lossatal, Ortsteil Lüptitz

Koordinaten
N 51° 23′ 51.4; E 12° 45′ 36.1 (WGS 84)
4553000; 5696150 (Gauß-Krüger)
344178; 5696420 (UTM 33)

Kontakt
Gemeindeverwaltung Lossatal
Karl Marx Straße 14
04808 Lossatal, OT Falkenhain
Tel. 034262 4880
Internet: www.lossatal.eu

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Georadroute Doberschütz – Wurzen

Graffitis russischer Soldaten auf dem Quarzporphyr-Felsen, Foto: Anja Hartmann

Blick auf die Steilwand des auflässigen Steinbruchs, Foto: Anja Hartmann

Spitzberg im Jahr 1888, Postkarte aus dem Archiv des Museums Steinarbeiterhaus Hohburg