IdeenGipfel und GeoparkBeteiligungsFestival 2024
GeoKultur – gemeinsam gestalten
IdeenGipfel 1.0
Inhalte
Mehr als 60 Protagonisten aus dem Geopark-Akteursnetzwerk, aus Vereinen, Institutionen, Interessengruppen und/oder freie Kunst- und Kulturschaffende trafen am 22. Mai 2024 im Kultursaal des Schlosses Hubertusburg zu einem ersten „ProjektAufschlag“ zusammen. Motiviert durch die historische Kulisse und das kreative Miteinander fanden sich die Aktiven an Thementischen ein, berieten zu Geopark-Fokusthemen und entwickelten anhand Kernteam-Moderationen Projektideen für das Aller.Land Vorhaben beim Geopark Porphyrland. Ausgelotet wurde u.a. welche tatsächlichen Bedarfe, welche Potenziale und auch Herausforderungen innerhalb der Gebietskulisse Geopark vorherrschen – anhand der Leitfragen: Was brauchen unsere Menschen vor Ort, um den Geopark gemeinsam zu gestalten? Was befähigt Akteure zu Selbstwirksamkeit und beim Weiterentwickeln des Identitätsbewusstseins?
Themenfelder
Die Akteure verständigten sich zu möglichen Themenfeldern, in welche Projektideen zuzuordnen sind, und grenzten diese gegeneinander ab. Zudem ging es um mögliche Bewertungsmaßstäbe und -kriterien für die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Projektevorhaben. Aufgrund der thematischen Komplexität wurde das Erarbeiten dieser Kriterien in den 2. IdeenGipfel verschoben.
Neben zahlreichen Impulsen und Innovationen tauschten sich die Teilnehmenden des 1. IdeenGipfels auch zur Herausforderungen und Problemen innerhalb der Gebietskulisse des Geoparks bzw.- dem ländlichen Raum aus. Dabei waren eine Menge an Gemeinsamkeiten zu entdecken, wurden konstruktive Ansätze diskutiert, Netzwerkfäden geknüpft und wiederholt das Potenzial des Geoparks hervorgehoben.
Zusammenarbeit
Zahlreiche Engagierte sprachen sich dafür aus, bei weiteren IdeenGipfeln und einem möglichen, zukünftigen Entscheidungsgremium mitzuwirken.

IdeenGipfel 2.0
55 Teilnehmende nahmen die Einladung zum IdeenGipfel 2.0. wahr und kamen am 12. August 2024 an die Wandbühne Thallwitz. Mitzubringen waren eine Picknickdecke, ein Eimer oder eine andere Transportmöglichkeit und, möglichst ein paar Kiesel oder kleine Steine. Mehr wurde nicht verraten, was die Neugier steigerte und einen Vorgeschmack auf das Erwartbare gab.
LOST and found
Der 2. IdeenGipfel dockte als abgewandeltes „Barcamp“ am Projekt LOST des Fine Arts Institutes Leipzig (FAIL / in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden) an. Auf der grünen Wiese vor der Waldbühne errichteten die FAILer und ihre Mitstreiter ein begehbares Gesamtkunstwerk, das allein schon den Aufbauprozess als Kunst labelte. Neben einem Kunstschmied, Skulpturen, Autoren, Vertretern der Kunstgruppe k9, einer Mit-Schreib-Insel, lebendigem Mini-Garten uvm. gab es einen Pool an Inspirationen und Prozessobjekten zu entdecken.
Kreative Arbeitsinseln
Fast labyrinthisch trennten sich durch Vorhänge, Planen und Textilinstallationen kleinere Einheiten ab. Diese Miniatur-Arbeitsinseln nutzten die Aller.Land Akteure, um sich mit eigens ausgewählten Teampartnern selbstständig an der Weiterentwicklung des Aller.Land Projektvorhabens abzuarbeiten. Dabei machten sie von der Möglichkeit Gebrauch, mit FAILern und weiteren anwesenden Künstlern und Kulturschaffenden ins Gespräch zu kommen und sich von diesen Anregungen bzw. Hinweise auf die eigene Arbeit abzuholen. Der Austausch wurde als sehr fruchtbringend bezeichnet, ein Sensibilisieren für den jeweils anderen fand statt und erste Schritte in Richtung möglicher gemeinsamer Projekte und Kooperationen wurden eingeschlagen.
Ergebnisse und Erleben
In einem weiteren Arbeitsabschnitt diskutierte die Gruppe mögliche Mindest- und Rankingkriterien zur Bewertung zukünftig eingereichter Projektskizzen. Einzelne Projekltideen aus dem 1. IdeenGipfel konnten geschärft und deren notwendige Umsetzung hervorgehoben werden. Die mitgebrachten Steine kamen schließlich innerhalb einer gemeinsamen Aktion zum Tragen: aus ihnen wurde der Schriftzug „Aller.Land“ gelegt. Zur abschließenden Feedbackrunde breiteten die Beteiligten ihre Picknickdecken aus. Durch das nahtlose Aneinanderlegen entstand ein Patchworkbild – ein starkes visuelles Zeichen, dass unterschiedliche Dinge, die auf den ersten Blick vielleicht nicht zusammengehören, gut zu einander passen, wenn der entsprechenden Kontext hergestellt ist und dem Vorhaben entsprechende Bedeutung beigemessen wird.
Ausblick
Die Akteure lobten die gute Zusammenarbeit, das spannende Miteinander und bekräftigten nochmals ihr weiteres Mitwirken und das Engagement für das Aller.Land-Vorhaben beim Geopark Porphyrland.

GeoparkBeteiligungsFestival 2024
Am 19. Oktober feierte der Geopark Porphyrland Steinreich in Sachsen e.V. das zehnte Jahr als „Nationaler Geopark“. Der Titel wurde Ende 2024 nach Einreichung eines umfassenden Fortschrittsberichtes und via Prüfung durch die ZNG Zertifizierungskommission erfolgreich für die kommenden fünf Jahre verteidigt.
Neues Beteiligungsformat
Wunsch des Kern- und Organisationsteams war es, dass in das Jubiläumsfest die gesammelten Erfahrungen aus den IdeenGipfeln 1+2 einfließen und ein komplett neues Format erprobt wird. D.h. neben einem klar strukturierten Arbeitsbereich mit erwartbaren Ergebnissen sollte es zusätzlich Möglichkeiten des freien, kreativen Gestaltens und der Beteiligung geben. Dem stark zielführenden Abschnitt wurde die öffentliche Testsitzung des Entscheidungsgremiums zugeordnet. Mehrere Teams bewerteten beispielhafte Placebo-Projektskizzen nach eigens entwickelten Bewertungsmaßstäben. Die Sinnhaftigkeit bzw. Wirksamkeit der angedachten Mindest- und Rankingkriterien wurden getestet. Es bewährte sich, dass der komplette Prozess als lernendes Konzept angelegt war, so dass flexibel auf notwendige Konzept- und Kriterienveränderungen einzugehen war.
Kulinarische Kreativität
Zahlreiche Mitmachformate – gemeinsames Wandern, Malen und Musizieren – ergänzten Gesprächsrunden und die Aktion „FestivalSkulptur zum unnützen Ding“: FestivalBesucher waren aufgefordert, via augenzwinkerndem Fragebogen und unterstützt von weiteren Gästen eines ihrer, in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr gebrauchten Gegenstände loszuwerden und eine lustige Verknüpfung zu weiteren Objekten herzustellen. Für die geeignete Anbindung sorgte unser „Roter Porphyrfaden“.
Die angebotenen Formate sorgten für Kurzweil, schnelle Einstiege in Gespräche und umfassende Aha-Effekte. Ganz besonders kreativ ging es bei der Entwicklung mehrerer neuer GeoGenuss-Produkte zu. In der SAULIS-Küche wurde geschnitten, gewerkelt und zusammengemischt. Ergebnis: gehaltvolle Müsli-Riegel. Vor allem die jüngsten Createure kamen hier beim Naschen auf ihre Kosten. In der Herrenhausküche, kochte und brodelte es unterdessen in den Töpfen. Suppenkreationen warteten auf Verkoster und die Vergabe geeigneter Namen für die frisch kreierten Suppen.

Kontakt
Sie haben eine Anregung, ein Anliegen oder eine Frage zum Aller.Land-Vorhaben „GeoKultur“ im Geopark Porphyrland?
Treten Sie in Kontakt zu uns!
Das geht am besten online per E-Mail unter aller.land@geopark-porphyrland.de, Stichwort: GeoKultur
Ihre Ansprechpartnerin: Natasha G. Allner

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Das Projekt Faszination Geopark Porphyrland ist Teil des Förderprogramms „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“. Das Programm wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Aller.Land ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULE plus)
