Rochlitzer Porphyr
Das Gestein wurde als klassischer Werkstein bereits seit dem frühen Mittelalter für viele kirchliche und profane Bauten in der Region, in Deutschland und in Europa verwendet. Es wird aufgrund seiner guten Bearbeitungsfähigkeit und Wetterbeständigkeit auch gern als Bildhauerstein genutzt.
Herausragende Beispiele für die Verwendung von Rochlitzer Porphyrtuff sind die Burgen Eilenburg und Mildenstein, die Schlösser Augustusburg, Frohburg und Rochlitz und die Klöster Wechselburg und Buch.
In der Stadt Leipzig ziert das Gestein z.B. das Alte Rathaus, das Grassi-Museum, die Kirche St. Trinitatis und die alte Nikolaischule.
Steinbruch Rochlitzer Berg; Foto: Bastian Rakow
Steckbrief
Entstehung
vulkanogener, pyroklastischer Schmelztuff (Ignimbrit) mitgeringem Verschweißungsgrad der vulkanischen Komponenten. Aus gasreichen Glutlawinen entstanden
Alter
Ca. 290 Mio., Rotliegendzeit des Perms
Zusammensetzung
sehr quarzreich (85%), Feldspat, mafische Bestandteile
Eigenschaften
sehr gute Bearbeitungsfähigkeit und Wetterbeständigkeit, einzigartiges Aussehen und Farbe
Nutzung
bereits in der Bronzezeit als Mahlstein, ab Mittelalter auch als Baustein
Besonderheiten
im Rochlitzer Porphyrtuff befinden sich Fiamme (ital. Flamme). Das sind Glasfladen, also langgezogene opake Bestandteile