Wolfsberg

Wolfsberg bei Lüptitz, Foto: Anja Hartmann
Wolfsberg bei Lüptitz, Foto: Anja Hartmann

Auf dem Wolfsberg bei Lüptitz, der bis 161 Meter über den Meeresspiegel aufragt, befindet sich ein  Steinbruch, in dem von 1864 bis 1930 Lüptitzer Pyroxenquarzporphyr gewonnen wurde. Aufgrund seiner guten Bearbeitbarkeit wurde der Porphyr als Baumaterial, u. a. in Form von Pflastersteinen, geschätzt. Heute ist der Steinbruch mit Wasser gefüllt und dient als Angelgewässer. Der See besitzt eine Größe von ca. 160 x 70 Metern und wird von einem Rundweg umschlossen.  Die Wassertiefe beträgt 11 bis 15 Meter. Von der Georadroute Doberschütz – Wurzen ist der ca. 700 Meter westlich gelegene Wolfsberg gut erreichbar.

Lage
04808 Lossatal, Ortsteil Lüptitz

Koordinaten
N 51° 23′ 58.5; E 12° 46′ 16.5 (WGS 84)
4553780; 5696380 (Gauß-Krüger)
344967; 5696618 (UTM 33)

Kontakt
Gemeindeverwaltung Lossatal
Karl-Marx-Straße 14,
04808 Lossatal, OT Falkenhain
Tel. 034262 4880
Internet: www.lossatal.eu

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Georadroute Doberschütz-Wurzen

Die Nordwand des Bruches steht als Flächennaturdenkmal unter Schutz. Dort ist der Kontaktbereich zweier Vulkangesteine aufgeschlossen. Der gröbere Pyroxengranitporphyr, der als Hauptgestein im Steinbruch abgebaut wurde, zeichnet sich durch grobkristalline, meist idiomorph ausgebildete Kalifeldspäte in einer mittelkörnigen Gesteinsgrundmasse aus. In dieses Gestein ist ein feinkristalliner Pyroxenquarzporphyr von andesitischer Zusammensetzung eingedrungen. Ob es einen engeren genetischen Zusammenhang zwischen den beiden Vulkaniten gibt, ist Teil einer aktuellen geowissenschaftlichen Untersuchung.

Während der Elster– und Saale-Eiszeit vor etwa 400.000 bis 126.000 Jahren wurde das Hohburger Land von Inlandeisgletschern „überfahren“. Diese Gletscher waren teilweise mehrere hundert Meter hoch. Die an der Gletscherbasis eingefrorenen Steine „ritzten“ die Festgesteinsoberflächen im Untergrund, es entstanden sogenannte Gletscherschrammen.  Auf dem Wolfsberg wurden etwa in Ost-West-Richtung verlaufende Gletscherschrammen beobachtet. Viele dieser Schrammen fielen dem Steinabbau zum Opfer. Im Geopark Porphyrland  sind ausgesprochen gut erhaltene Gletscherschrammen beispielsweise im Nationalen Geotop Gletscher- und Windschliffe auf dem Kleinen Berg bei Hohburg und am Spielberg bei Böhlitz zu sehen.

Wolfsberg bei Lüptitz, Nordwand, Foto: Anja Hartmann

Wolfsberg bei Lüptitz, Nordwand, Foto: Anja Hartmann

Detailaufnahme Gestein feinkristalliner Pyroxenquarzporphyr, Foto: Anja Hartmann

Detailaufnahme Gestein feinkristalliner Pyroxenquarzporphyr, Foto: Anja Hartmann

Detailaufnahme Gestein grobkristalliner Pyroxengranitporphyr, Foto: Anja Hartmann

Detailaufnahme Gestein grobkristalliner Pyroxengranitporphyr, Foto: Anja Hartmann